Der Rechtsphilosoph, dem es ums Ganze ging: Ronald Dworkin
Gedanken zu formulieren und kommunizieren, die über die Grenzen der Disziplinen und die Kluft zwischen Theorie und Praxis hinweg von Interesse sind – diesem selbst gesetzten Ziel ist der kämpferisch-feinsinnige Liberale Ronald Dworkin gerecht geworden wie kaum anderer seiner Kollegen, aus der Philosophie wie aus der Rechtswissenschaft. Er hat Moralphilosophen mit den Dilemmata richterlichen Entscheidens konfrontiert und Generationen von Richtern einen genaueren Blick auf ihre alltägliche Praxis eröffnet.
Im vergangenen Herbst wollte Ronald Dworkin nach Deutschland kommen, um in Frankfurt, München und Berlin sein letztes Buch „Gerechtigkeit für Igel” vorzustellen. Auch im Wissenschaftskolleg. Seine Krankheit zwang ihn, die Reise abzusagen – vorerst, wie er schrieb, auch wenn ein neuer Termin nicht abzusehen war. Heute ist Ronald Dworkin in London gestorben.
Mein Nachruf in der Süddeutschen Zeitung ist hier nachzulesen.
Und noch ein Stück aus dem Archiv: “Jenseits des Staates: Ronald Dworkin und das Völkerrecht” (Überlegungen zu einem Berliner Konferenzbeitrag Dworkins im Oktober 2011).
Auf dem Theorieblog weist Thorsten Thiel gerade darauf hin, dass es auf dem Habermas-Rawls Blog eine Übersicht über bisher erschienene Nachrufe gibt, die auch weiter aktualisiert wird:
http://habermas-rawls.blogspot.de/2013/02/obituaries-ronald-dworkin-1931-2013.html
In der FAZ schreibt Patrick Bahners:
http://www.faz.net/aktuell/zum-tod-von-ronald-dworkin-buergerrechte-ernst-genommen-12080833.html, leider ist die Onlineversion nicht mit dem wunderbaren Bild von Dworkin mit Perücke illustriert, das in der Printausgabe zu finden ist.