05 May 2011

Ist Kanadas wiedergewählter Premier ein Caudillo?

Kanada hat gewählt, und der konservative Minderheits-Premierminister Stephen Harper ist jetzt ein Mehrheits-Premierminister.

Das interessiert hierzulande niemanden groß, sollte es aber vielleicht, wenn man Craig Scott glaubt, der in Toronto an der Osgoode Hall Law School unterrichtet und ein Paper veröffentlicht hat, das Harpers Kanada in ein außerordentlich schummriges autoritäres Zwielicht rückt.

Scott schildert drei Beispiele im Zusammenhang mit Versuchen der Regierung, Informationen zu Folter in Afghanistan geheim zu halten, die seine These belegen sollen, dass Harper als Premier einen “caudillo-esquen” Kurs verfolgt.

Kanada galt immer, in scharfem Kontrast zu den war-mongering USA, als friedfertiges, langweiliges, quasi-europäisches Riesenland mit Zwergen-Bevölkerungsdichte, wo eine Menge Eishockey gespielt wird und sonst nicht viel Bemerkenswertes passiert. Vielleicht müssen wir da umdenken. Wahrlich, wir leben in finsteren Zeiten…

Andererseits will ich auch nicht jedesmal Wolf schreien, wenn irgendwo ein Konservativer mit absoluter Mehrheit gewählt wird. Ich kann das nicht recht beurteilen. Wer mehr weiß darüber: Bitte kommentieren!

(via Constitutional Law Prof Blog)


Leave A Comment

WRITE A COMMENT

1. We welcome your comments but you do so as our guest. Please note that we will exercise our property rights to make sure that Verfassungsblog remains a safe and attractive place for everyone. Your comment will not appear immediately but will be moderated by us. Just as with posts, we make a choice. That means not all submitted comments will be published.

2. We expect comments to be matter-of-fact, on-topic and free of sarcasm, innuendo and ad personam arguments.

3. Racist, sexist and otherwise discriminatory comments will not be published.

4. Comments under pseudonym are allowed but a valid email address is obligatory. The use of more than one pseudonym is not allowed.




Other posts about this region:
Deutschland, USA