10 July 2020

Sommerpläne

Liebe Freund_innen des Verfassungsblogs,

anders als sonst um diese freitägliche Zeit folgen an dieser Stelle diesmal kein länglicher Leitartikel samt Wochenrückblick, sondern nur ein paar Notizen in eigener Sache. Ich werde jetzt, nach einem in vielerlei Hinsicht krassen halben Jahr, ein bisschen Urlaub machen. Auch wenn die Welt nicht nachzulassen scheint, weiterhin die alarmierendsten verfassungspolitischen Kommentier-Anlässe zu produzieren: Es ist Sommer, die Kirschen sind reif, und ich bin ehrlich gesagt auch ganz schön durch. Seien Sie mir bitte nicht böse.

Dabei besteht kein Grund zum Jammern, im Gegenteil. Zum einen habe ich in der nächsten Woche die Ehre und das Vergnügen, in den Rang eines Bühnenschriftstellers erhoben zu werden. Na, nicht ganz, aber immerhin wird mein Szenario “Ein Volkskanzler“, das im letzten Herbst in der Süddeutschen Zeitung erschien und allerhand Aufsehen erregt hat, als Theaterstück auf die Bühne gebracht, als Ein-Frau-Abend mit Ruth Marie Kröger und inszeniert von Helge Schmidt.

Gestaltung: Yasemin Tabanoglu

Uraufführung ist am nächsten Freitag im Rahmen des Asphalt-Festivals in Düsseldorf, weitere Vorstellungen sind am Samstag und am Sonntag. Alle drei Abende sind, soweit ich weiß, ausverkauft, aber für die Uraufführung am Freitag habe ich drei und für Samstag noch zwei Karten übrig und verlose sie hiermit unter den Düsseldorfer Leser_innen dieses Editorials. Schicken Sie mir einfach eine Email (solange der Vorrat reicht). Ab Ende August gibt es die Inszenierung dann auch in Hamburg zu sehen, am Lichthof-Theater nämlich.

Zum anderen werden wir diesen Sommer dazu nutzen, ein Projekt anzugehen, das mir schon länger auf den Nägeln brennt. Ich will nicht zu viel verraten, zumal vieles noch nicht ausgegoren ist, aber es wird darum gehen, den Verfassungsblog als Open-Access-Plattform zu etablieren. Davon erhoffen wir uns, endlich ans Ziel zu kommen mit unserem Vorhaben, dem Verfassungsblog eine tragfähige Infrastruktur unterzuziehen. Dann kann uns auch ein Zustand wie im März/April, wo wir bis zu zehn, zwölf Artikel am Tag zu verarbeiten hatten, nicht mehr umblasen.

An dieser Stelle auch schon mal drei Cheers für Christian Mathieu von der Berliner Staatsbibliothek, der uns mit seinem Intr2Dok-Repositorium seit vielen Jahren mit Rat und mit Tat zur Seite steht. Ihm verdanke ich den Anstoß zu der Erkenntnis, dass wir nichts anderes ja eigentlich fast seit Beginn an bereits sind: eine rechtswissenschaftliche Open-Access-Plattform.

Apropos Infrastruktur: Wenn Sie Rechtsreferendar_in sind und nach einer interessanten, abwechslungsreichen, fordernden Wahlstation suchen, in einem tollen Team und in einem tollen Büro in Berlin-Kreuzberg – dann freuen wir uns auf Ihre Bewerbung! Falls Sie jemand kennen, der/die sich dafür interessieren könnte, dann leiten Sie ihr/ihm das doch weiter. Vielen Dank.

Ein weiteres Projekt, das wir in diesem Sommer anpacken wollen, sei hier auch schon mal angekündigt: ein 12-teiliger Podcast zur Rechtsstaatlichkeit in Europa, den wir gemeinsam mit dem Deutschen Anwaltverein produzieren werden. Die Idee ist, eine wirklich europäische Diskussion über all die damit zusammenhängenden Themen anzustoßen, die im Augenblick gerade akut aktuell werden, mit Gesprächspartner_innen aus ganz Europa.

Dieses Editorial verabschiedet sich dann hiermit in die Sommerpause, jedenfalls was mich betrifft (nächste und übernächste Woche kriegen Sie noch mal Post, aber Sie werden selber sehen…). Ihnen alles Gute, genießen Sie den Sommer und bleiben Sie uns gewogen!

Ihr

Max Steinbeis


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