Verfassungsaltäre in allen ungarischen Rathäusern
Viktor Orbán lässt nichts unversucht, seine Nation zu nötigen, sich die ihr von ihm aufgezwungene neue Verfassung zu eigen zu machen. Seit 1. September muss in allen Rathäusern im Lande dem dubiosen Dokument eine Art Altar errichtet werden: ein glasbelegter Tisch nebst Stuhl in einem eigenen Raum, dekoriert in den grün-weiß-roten Landesfarben, und bewacht von einem eigens dafür abgestellten öffentlichen Bediensteten.
Das ist eine super Idee. Man sollte alles dafür tun, dass die in ihrer Überzahl völlig säkularen Ungarn merken, dass sie dank Orbáns Tatkraft gerade kollektiv ein “nationales Glaubensbekenntnis” abgelegt haben.
Aus irgendeinem Grund sieht die Verwaltungsanweisung offenbar vor, dass das ausgelegte Exemplar auf Seite 28 geöffnet zu sein habe. Was im amtlichen Umbruch auf dieser ominösen Seite steht, ist mir nicht bekannt.
Diese aufgeladene Symbolik um ein vervielfältigbares Stück Papier erinnert an den Kult um das Grüne Buch eines libyschen Oberst, dessen Name mir gerade entfallen ist.
Hm… mir kommt eher die Mao-Bibel in den Sinn.
Ganz so weit ist Orban zwar noch nicht, aber er befindet sich dennoch auf einem höchst bedenklichen Weg.
“The room must be guarded by an employee who is employed exclusively for tending the table.”
Hat Ungarn ein Konnexitätsprinzip?
Beschäftige dich lieber mit dem neuen Ermächtigungsgesetz der EUdSSR und dem Verfassungsbrüchen in unserem Land durch Eurokraten.
http://www.welt.de/politik/deutschland/article13588084/Video-enthuellt-verborgene-Ziele-der-Euro-Rettung.html